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Ein Projekt von:
Beatus Gubler: Steckbrief
Worte dem Dalai-Lama
abgehört.... (Zitate)
Überarbeitet am 6.8.2009
(Wir distanzieren uns vom theokratischen Lamaismus,
welcher früher Sklaventum und Leibeigenschaft praktizierte. Wir bemühen
uns, alles zu prüfen und von allem das Beste zu nehmen, so wie es Rudolf
Steiner empfohlen hatte. An den Früchten werdet ihr sie erkennen. Darum
war es einer der Grundsätze von Rudolf Steiner, mit der Anthroposophie
den aus der Kirche Verstossenen wieder einen Zugang zu den Mysterien von
Golgatha und dem Christus zu geben. Während die kath. und reformierte
Kirche leider diese Grundsätze von Herr Steiner leugnete.)
Altruismus
Altruismus heißt, sich nicht ausschließlich um das eigene Wohlergehen zu
kümmern, es bedeutet nicht, dass wir uns kasteien müssen. Wir sollten nur die
anderen nicht im Stich lassen und allein unser persönliches Glück im Sinne
haben. Wenn man in Gedanken, Worten und Werken ständig versucht, andere
glücklich zu machen, merkt man sehr schnell, dass daraus ganz natürlich eigenes
Glück erwächst.
Umfassendes Denken und Ausgeglichenheit
Wenn wir in Ruhe über die wechselseitige Abhängigkeit aller Phänomene
nachdenken, verlieren unsere kleinen, regionalen begrenzten Probleme an Gewicht,
und wir sehen die Dinge ganz selbstverständlich auf globale Weise. Die
Vorstellung "Ich und die Anderen", "Mein und Dein", tritt dann in den
Hintergrund, und ein tiefes Gefühl der Verantwortung für das Gemeinwohl erwacht
spontan in uns. Wir Fühlen uns umso ausgeglichener und zufriedener in unserem
Privatleben, je mehr wir Anteil nehmen an der Welt und ihren Problemen. In dem
Maß, in dem wir uns um andere kümmern und uns an ihrem Wohl gelegen ist, sind
wir immer weniger versucht, Gefühle wie Eifersucht, Hochmut und Feindseligkeit
zu entwickeln. Diese drei negativen Emotionen sind es nämlich, die uns Tag für
Tag aufs Neue unglücklich machen.
Sich selbst beobachten
Dadurch, dass wir unsere Gedanken sorgfältig beobachten, sind wir in der Lage,
die negativen Auswirkungen einer Tat bereits im gleichen Augenblick, in dem wir
sie ausführen wollen, zu erkennen. Es ist also noch möglich, sich zurückzunehmen
und das Gegenmittel anzuwenden, das uns davon abhält, diese Handlung
auszuführen. Diese Wachsamkeit und Unterscheidungsfähigkeit müssen wir in
unserer Geistesschulung und in unserem täglichen Leben ständig aufrechterhalten.
Toleranz und Geduld
Toleranz und Geduld sollten nie als Zeichen der Schwäche interpretiert werden,
sie sind Zeichen der Stärke. Toleranz und Geduld beinhalten aber nicht, dass man
alles, was geschieht, hinnimmt.
Toleranz heißt, dass man keine Wut, keinen Hass entwickelt. Wenn es aber
tatsächlich dazu kommt, dass uns jemand etwas antut, und wir lassen uns das
gefallen, dann könnte uns die Person noch mehr ausnutzen, was weitere negative
Folgen haben könnte.
Religion
In gewisser Weise ist ein Mensch, der Religion praktiziert, ein Soldat im Kampf.
Mit welchen Feinden kämpft er? Mit inneren. Unwissenheit, Ärger, das
Verhaftet-Sein und Stolz sind die letztlichen Feinde; sie sind nicht draußen,
sondern in uns und müssen mit den Waffen der Weisheit und Konzentration bekämpft
werden.
Weisheit ist das Geschoss, die Munition. Konzentration - das stete Ruhen des
Geistes in einem Punkt - ist die Waffe, die das Geschoss trägt. So wie es im
Kampf gegen einen äußeren Feind Verletzungen und Leiden gibt, so entstehen auch
beim inneren Kampf Schmerz und Not. Religion ist also zuerst eine innere
Angelegenheit, und religiöse Anweisungen haben mit der inneren Entwicklung zu
tun.
Das Beste versuchen
Wenn wir unser Bestes versuchen, ist es nicht wesentlich, ob wir etwas
erreichen. Auch wenn wir in diesem Leben keinen Erfolg haben, sei´s drum! Aber
zumindest können wir versuchen, eine bessere menschliche Gesellschaft zu
schaffen auf dem Fundament der Liebe. Dies sind meine Ansichten, meine Gedanken
über den Zusammenhang zwischen religiösen Werten und der menschlichen
Gesellschaft.
Feindschaft
Feinde sind eigentlich eine gute tägliche Übung. Menschen die einem
Schmerzen zufügen sind die besten Lehrer, den auch sie selbst handeln unter dem
Einfluss von Gewalt durch andere. Daraus entsteht Hass. Deshalb soll man für
seine Feinde eher Verständnis aufbringen statt Hass zu entwickeln.
Gewalt
Es ist doch so, dass auch bei einem guten Ziel, wendet man Gewalt an, dies den
positiven Zweck herabmindert.
Wissenschaft
Ich bin selber kein Wissenschaftler. Aber ich will aus den verschiedensten
Quellen schöpfen, um das Leben besser zu verstehen. Buddhismus lehrt die
Neugier, diesen Wunsch mehr zu wissen, die Notwendigkeit Fragen zu stellen und
auch skeptisch zu sein. Das ist nützlich um sein denken weiter zu entwickeln.
Mehr Fragen, mehr Skepsis, das führt zu weiteren Fragen. Und nur wenn man das
Leben hinterfragt, erreicht man ein tieferes Bewusstsein.
Uneinigkeit
Wenn die einen behaupten es gäbe Widersprüche zu einer bestimmten Frage oder
Entscheidung, dann empfinden sie das so. Aber gleichzeitig muss man sich bewusst
sein dass alles relativ ist. Dass es zu jeder Sache, zu jedem Geschehnis auch
eine andere Sicht der Dinge gibt. Jedes Ereignis hat verschiedene Aspekte, und
wenn man jetzt eine Sache nur aus einem Blickwinkel anschaut, sieht man nur
einen Teil. Das Gleiche aus einer anderen Perspektive betrachtet, sieht wieder
völlig anders aus. Lässt man aber nur seine Ansicht gelten, dann entstehen rasch
Meinungsverschiedenheiten. Ist man jedoch fähig über der Sache zu stehen, dann
findet man Einigkeit, dann gibt es keinen grundsätzlichen Widerspruch mehr. Ich
glaube Uneinigkeit, besonders auch in der Philosophie und der Religion entsteht
nur weil man die Dinge bloß aus der eigenen Warte beurteilt und die andere Seite
nicht beachtet. Deshalb ist meine Antwort, andere immer möglichst vollständig
verstehen zu wollen, dann gibt es auch weniger Meinungsverschiedenheiten. Der
tibetanische Buddhismus lehrt auf diese Art zu denken und solche Werte zu
schätzen.
Glück und Gemeinschaft
Dieses Gefühl dauerhaft glücklich oder zufrieden zu leben entsteht nur durch die
gegenteilige Erfahrung. Man muss Unglück, Furcht, schmerzhafte Erlebnisse kennen
und im Leben lernen wie man die Auswirkungen solcher Erfahrungen verringern
kann. Gelingt einem dies, dann kann man glücklich werden. Dann lebt man
zufrieden. Dies erreicht man aber nur, das ist meine Überzeugung, wenn man die
menschlichen Werte achtet, den nutzen der Gemeinschaft und des Zusammenlebens
respektiert. Wenn man Verantwortung übernimmt und sich um die anderen kümmert.
Den die Natur des menschlichen Wesens ist ein Leben als soziales Tier. Das
soziale Tier, jedes einzelne Individuum also, kann nur in der Gruppe überleben.
Und weil unsere grundsätzliche Lebensbasis so ist, deshalb braucht es diese
Gefühle welche die Gemeinschaft zusammenhalten. Das sind die Nächstenliebe,
Freundschaft, Uneigennützigkeit und Zuneigung. Das hält uns als Gemeinschaft
zusammen. Im Gegensatz dazu stehen Gefühle wie Hass, Ablehnung, Gier oder
Abgrenzung. Da jedoch das wahre Bedürfnis eines jeden Menschen als soziales
Wesen aus Nähe und Gemeinschaft besteht, können nur die positiven Gefühle,
welche eine Gesellschaft zusammenhalten, glücklich machen. Darin liegt der
menschliche Wert. Schon am ersten Tag nach der Geburt, welches Gefühl verbindet
die Mutter mit dem Kind? Zuneigung und nicht Hass. Wenn man diese Tatsache
akzeptiert, muss man sich in seinem Leben stets an diese Erfahrung erinnern und
großzügig sein in seinen Gefühlen.
Die Realität ist Komplex und besteht aus vielen Einzelteilen, genauso wie der
Körper. Nur die Harmonie des ganzen macht glücklich. Geht man als engstirniger
Spezialist durch das Leben sieht man immer nur einzelne Aspekte und nie ein
holistisches Gesamtbild der Wirklichkeit. Man muss in zusammenhängen denken und
fühlen. Deshalb mein Fazit: Warmherzigkeit und Anteilnahme kreieren geistige
Ruhe. Daraus entsteht eine gute Laune, das ist die Basis.
Genauso wie beim menschlichen Körper. Funktioniert er harmonisch, dann bist du
stark. Gute oder böse Vorkommnisse, schlechte Erfahrungen, schockierende
Erlebnisse, wenn die passieren heißt es sein Hirn brauchen und nicht nur alles
aus einem Blickwinkel betrachten. Sondern das ganze anschauen, sich nicht nur
auf einen Aspekt konzentrieren. Die Realität ganzheitlich sehen, und dann
bekommt alles seine Richtigkeit.
Kommentar zu Glück und Gemeinschaft vom Webseitenautor:
Ich denke, die negativen Gefühle wie Hass, Ablehnung, Gier und Abgrenzung
wollen letztendlich dasselbe wie die positiven Gefühle. Eben das zusammenhalten
der Gemeinschaft und das aufrechterhalten und entwickeln der jeweiligen Werte
welche zu dieser Gemeinschaft gehören. Meiner Ansicht nach ist es nicht nur,
aber auch von den jeweiligen Umständen abhängig, mit welcher art von Gefühlen
wir konfrontiert werden, wenn unsere Gemeinschaft, unsere Werte und deren
Entwicklung in Gefahr sind. Wenn wir in der Lage sind Umstände zu erzeugen,
welche es uns möglich machen mit den positiven Gefühlen an zu lösende Probleme
heranzugehen, erzeugen wir mit Bestimmtheit bessere Resultate, als wenn wir dies
mit den negativen Gefühlen tun. Hass, Ablehnung, Gier und Abgrenzung sind
brachial, gewalttätig, unruhig und beängstigend. Nächstenliebe, Freundschaft,
Altruismus und Zuneigung sind sanft, harmonisch, fliessend und schonend. Doch,
ich wiederhole es auf eine andere Art, sind beide arten von Emotionen dazu
gedacht, die Bedürfnisse der Gemeinschaft zu erfüllen, sie zusammen zu halten
und deren Überleben und Entwicklung zu sichern. Die positiven Gefühle neigen
eher dazu "alle für einen" zu implizieren, und die negativen Gefühle implizieren
wohl eher "einer für alle".
Sind wir in der Lage beide Ebenen, die Energien beider Empfindungssysteme, für
altruistische Zwecke zu nutzen, dann bewegen wir uns in denjenigen Bereichen,
über welche uns Wilhelm Reich und Alexander Lowen viel gelehrt haben.
Wenn Menschen über lange Zeit die Erfüllung ihrer wichtigsten Bedürfnisse
verwehrt blieb, verursacht dies tiefe Ängste und emotionale Schmerzen. Das ist
ein Naturgesetz. Haben sich solche Emotionen gestaut und sind die davon
betroffenen Menschen in solchen Dingen unerfahren und unwissend, und mangelt es
an Gerechtigkeit für diese Menschen, dann haben wir den Nährboden, das Fundament
für diese negativen Emotionen. Dies ist auch die Quelle von Terrorismus,
unabhängig davon ob er nun vom Nachbar, von Separatisten, vom Staat, von einer
religiösen Gruppe, von der Macht des Kapitals oder von sonst jemandem kommt.
Jeder Mensch hat den Punkt, wo er von den positiven Emotionen in die brachialen
negativen Emotionen kippt. Es hängt lediglich vom Grad des erlebten Leidens und
vom Grad der Leidensfähigkeit ab. Wird der Leidensdruck grösser als die eigene
Leidensfähigkeit auffangen kann, dann kippt der Mensch in die "Traumaschaltung",
in einen Notfallmechanismus mit den damit einhergehenden negativen Emotionen.
Das ist auch die Basis eines jeden Krieges. Das einzige was solche Wunden heilen
lassen kann, ist Gerechtigkeit, Anerkennung, Wiedergutmachung, Wohlfahrt und
Mitgefühl. Das einzige was das entstehen solcher Wunden minimieren kann, ist die
Verbesserung unseres Systems, unserer Werturteile, unseres Bewusstseins, unseres
Wissens und unserer Vorstellung von Gerechtigkeit.
Webmaster
Beatus Gubler
Angst
Nach buddhistischer Sichtweise liegen die meisten Ursachen für Unglück, Schmerz
und Leiden darin, dass man die Dinge falsch ansieht. Die meisten Probleme
entstehen weil man die Dinge falsch wahrnimmt. Das kommt davon dass man nicht
bei sich selber ist, dass man den Wunsch nach einer bestimmten Position hat.
Dann kann man viele Sachen nicht so wahrnehmen wie sie in Wirklichkeit sind.
Auch bei der Angst ist es schwierig zu sehen was die richtige Wahrnehmung ist.
Ängste entstehen oft dadurch dass man gar nicht darüber nachdenkt was die
eigentliche Ursache ist.
Gewisse Ängste allerdings sind nötig. Zum Beispiel in einer gefährlichen
Situation sind sie hilfreich. Aber wenn man eine Situation falsch wahrnimmt,
löst das Ängste aus die schädlich sind. Das muss man unterscheiden.
Die richtige Sicht der Dinge könnte auch die Welt im Allgemeinen verbessern.
Jede Gesellschaft hat die Möglichkeit eine gute Gesellschaft zu werden. Aber
wenn man zu wenig weit blickt, auch wenn man zu wenig weiß, gibt es viele
Probleme die eigentlich gar nicht nötig wären. Deshalb sollten sich Hochschulen
mehr um die inneren Werte kümmern, darüber wäre ich sehr glücklich.
Mitgefühl
Der Samen des Mitgefühls steckt in uns drin. Aber meistens ist er mit vielen
Anhaftungen und Ablehnungen verbunden. Wenn wir die los werden können, kann sich
das Mitgefühl entwickeln. Im Weg stehen die negativen Emotionen. Deshalb ist es
wichtig ein Gefühl zu entwickeln dass diese negativen Emotionen überwinden kann.
Dem steht aber verschiedenes im Weg. Damit wir die negativen Emotionen
überwinden können, braucht es vertrauen, oder liebende Güte. Aber oft gibt es
ein falsches Verständnis von Liebe und Mitgefühl, weil viele Leute sich selber
in den Vordergrund stellen: ich will Liebe, ich will Mitgefühl. Aus dieser
falschen Ansicht entsteht leiden. Weil man die Dinge falsch anschaut.
Wissen
Zwar glaubten wir, wir wüssten alles. Von dieser Ebene des Bewusstseins bis
hinauf zur Buddhaschaft. Aber was die Welt betrifft, wissen wir gar nichts.
Geist und Gehirn
Aus buddhistischer Sichtweise und auch auf Grund unserer Erfahrung sind die
meisten Bereiche des Geistes mit dem Gehirn verbunden. Aber auf einer subtileren
Ebene kann man durch die Schulung des Geistes, durch Imagination, gewisse Teile
des Gehirns verändern. Das heißt dass es etwas braucht, das mehr oder weniger
unabhängig agiert, sonst geschieht nichts. Aber durch Schulung des Geistes, oder
durch Konzentration, können manchmal im Gehirn ungewöhnliche Veränderungen
erfolgen. Deshalb gibt es auf der subtilsten Ebene eine gewisse Unabhängigkeit
von Körper und Geist oder Bewusstsein. Meine persönliche Erfahrung ist natürlich
noch sehr klein. Doch obwohl sie noch so klein ist, habe ich schon sehr seltsame
Erfahrungen gemacht. Manche betrafen frühere Leben. Auch einige meiner Freunde
machen beim meditieren solche Erfahrungen. Wenn sie darin ein hohes Niveau
erreicht haben, bekommen sie manchmal sehr klare Einblicke in ihr früheres
Leben. Deshalb denke ich, dass man mit wachsender Erfahrung neue Aspekte des
Geistes entdecken kann.
Meditation
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Meditation. Zuerst die analytische
Meditation. Diese Art von Meditation wird von vielen in verschiedenen Bereichen
praktiziert. Man konzentriert sich voll auf ein bestimmtes Objekt und analysiert
es. Eine andere Art von Meditation dient dazu sich tiefer auf den Geist
einzulassen. Es ist die konzentrative Meditation. Wir nennen sie auch
Gedankenleere. Man versucht sich von allen Gedanken zu befreien. Den Geist, das
Bewusstsein zu entleeren.
Publiziert von Beatus Gubler
www.streetwork.ch
Basel / Mail: domain@streetwork.ch
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