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Drogen,
Wirkungsweise und Eigenschaften.
Überarbeitet im April 2014
Körpereigene Drogen Es
ist nun wissenschaftlich bewiesen, es gibt sie, die
körpereigenen Drogen......
Doppelmoral der legalen und
illegalen Drogen Alle Drogen sind
Drogen... oder doch nicht?
Cannabis Der heutige
Turbohanf mit seinem hohen Wirkstoffgehalt ist keine
harmlose Droge mehr...
Alkohol Die uralte und
am meisten verbreitete Droge...
Heroin Was mit einem für
harmlos gehaltenen Schmerzmittel der Firma Bayer
begonnen hatte....
Ecstasy Ureinwohner wie die
Azteken und Inkas sollen Ecstasy aus der Muskatnuss
gewonnen haben....
Ibugain,
Ibogain Tabernanthe. Eigentlich eine Heildroge, welches
nebenbei in kleiner Dosierung in Afrika auch als rituelles Genussmittel
verwendet wird.
Amphetamin (Wikilink und weitere Beiträge.) Auch Speed
oder Pep genannt...
Ephedrin (Wikilink) Oft unterschätzt, eine
chemische Stufe vor dem Amphetamin...
Kokain (Wikilink) Bis 1906 soll es
im Coka-Cola drin gewesen sein....
Crack (Wikilink) Eine sehr
gefährliche Droge...
Spice (Wikilink) Eigentlich ein
synthetischer und nicht ungefährlicher
Cannabisersatz...
Lachgas (Wikilink) Nicht nur ein
Schmerzmittel....
Ecstasy (Wikilink) 1953 von der
Us-Armee als Psychokampfstoff und Wahrheitsserum
getestet....
Mescalin (Wikilink) Die Droge aus
dem Peyote Kaktus....
Nikotin (Wikilink) Wenn der Rauch
und die Chemie in den Tabakwaren nicht wären, wäre
Nikotin fast harmlos...
Coffein (Wikilink) Eine
unterschätzte Droge....
Theobromin (Wikilink) Die Droge in
der Schokolade, dem Kakao, dem Colabaum und einigen
Teesorten...
Lsd (Wikilink) Buchtipp: Lsd, mein
Sorgenkind, von Albert Hoffmann....
Codein (Wikilink) Jetzt weiss ich warum
Grossmutter den Hustensirup so liebte....
Ein Einblick in unsere körpereigenen Drogen.
Um Drogen besser verstehen zu können, sollten wir noch mehr darüber
lernen. Einen der vielen Aspekte der Drogen wird nur allzu oft
übersehen. Der Aspekt der körpereigenen naturgegebenen Drogen. Um
das Phänomen Drogen verstehen zu können, sollten wir also auch über
diese Drogen etwas wissen. Eine der Wissenschaft ins Auge gerückte
Substanz ist das Endorphin. (Endorphin ist die Abkürzung von
Endogene Morphine) Die 1975 zum ersten mal im Zwischenhirn
wissenschaftlich nachgewiesenen Glücklichmacher haben eine
ausgeprägte schmerzstillende, berauschende und entspannende Wirkung.
Diese Endorphine werden in den verschiedensten Situationen
ausgeschüttet. Uns allen ist der Rausch nach einem guten Essen, nach
einem Erfolgserlebnis, nach einer schönen Liebesnacht, bekannt. Auch
nach Schmerzereignissen wird dieses Endorphin ausgeschüttet,
vermutlich um die Flucht vor der verletzenden Gefahr zu erleichtern.
Menschen die sich selber schmerzen zufügen, erzeugen damit
letztendlich einen Endorphinrausch. Endorphine gehören zu der Gruppe
der Neuropeptide welche im Allgemeinen als Botenstoffe agieren.
Neuropeptide haben eher eine modularische Wirkung. Botenstoffe
anderer Gruppen haben dagegen eher eine Schaltwirkung.
Die Endorphine binden an die Opiatrezeptoren. Das heisst also, sie
entfalten ihre Wirkung an derselben Stelle wie Heroin oder andere
Opiate. Es ist nachgewiesen dass eine Frau während der
Schwangerschaft von ihrem zentralen Nervensystem für ihre
Schwangerschaft mit grossen Mengen von Endorphinen belohnt wird.
Auch Streicheleinheiten, Anerkennung, Zärtlichkeiten, Geborgenheit,
im Mittelpunkt sein, das überwinden einer realen oder vermeintlichen
Gefahr, schütten unter anderem diese Endorphine aus, und dies nicht
gerade in bescheidenen Dosen. Nebst dem Endorphin gibt es noch eine
grosse Zahl anderer Botenstoffe, welche dieselben Wirkungen
aufweisen wie endogene Drogen, die uns so wohlfühlend oder
übelfühlend, so wach oder schlaflos machen können, das dieses System
zeitweise einen Belohnungs-, Bestrafungs- und Forderungscharakter
bekommen kann. Je nachdem was wir tun, was wir unterlassen oder was
uns erwartet, werden die einen oder anderen Stoffe ausgeschüttet,
kombiniert oder neutralisiert. Diese Botenstoffe, diese
körpereigenen Drogen, arbeiten sozusagen unter einander zusammen,
und können sich gegenseitig verstärken.
Einige
dieser körpereigenen Drogen sind zum Beispiel das Stresshormon
Adrenalin, das körpereigene Cannabinoid Anandamid, das
stimmungsaufhellende Dopamin, das körpereigene Tryptamin Endo-DMT,
das antidepressiv und euphorisierend wirkende Noradrenalin, das
beruhigend und ausgleichend wirkende Serotonin, das belohnende
Hormon für Beziehungen Oxytocin, das körpereigenes Diazepam
Endovalium, die bereits erwähnten körpereigenen Morphin-Moleküle
Endorphin, das beruhigende und schlaf bewirkende Melatonin, die
sedierende Gammaaminobuttersäure, abgekürzt Gaba, u.s.w.
Auf dieser Ebene versuchen auch Medikamente wie Psychopharmaka oder
andere legale Drogen ihre Wirkung, oder oft auch umstrittene
Wirkung, zu entfalten, um unser Befinden zu beeinflussen. Z.B
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer sollen bewirken, dass das
tonisierende Serotonin nicht so schnell an die Abgabestelle
zurückwandern kann. Somit bleibt das tonisierende Serotonin länger
an der Informationsaufnahmestelle kleben und hebt somit länger als
es natürlicherweise sollte die Stimmung des Patienten.
Würde es dieses System in unserem Körper nicht geben, wären keine
Empfängerrezeptoren dafür vorhanden, und dann könnten endogene
Drogen wie z.B. Alkohol, Opiate, Kokain, Cannabis, Diazepam,
Nikotin, Koffein oder Psychopharmaka bei uns keine Wirkung
entfalten.
Dieses körpereigene Drogensystem ist ein Teil unseres Nervensystems
und es gibt die manigfachsten Theorien und Spekulationen darüber,
warum dieses System der körpereigenen Drogen da sei und warum es
sich so verhält. Je nachdem ob diese Theorien von den Darwinisten
oder den Kreatonisten kommen, sind wirklich die unglaublichsten und
unhaltbarsten Dinge zu hören. So behaupten z.B. die einen es sei ein
Erbe aus der Steinzeit welches früher mal der Erhaltung der Art
diente. Diese simplen und unkomplexen Antworten bringen natürlich
einige Forscher zu der zynischen Ansicht, dass das was wir fühlen
und demzufolge tun oder lassen lediglich das Resultat
manipulierbarer chemischer körpereigener Drogenvorgänge in unserem
Gehirn sei. Das dahinterstehende Problem dieser Ansichten könnte
wohl sein, das einige Forscher, wenn sie etwas wirklich Phänomenales
entdeckt haben, aufhören Fragen zu stellen. Z.B. wenn messbare
chemische Vorgänge bei bestimmten Empfindungen vorhanden sind, oder
diesen Empfindungen vielleicht vorangehen, (Was bisher noch nicht
schlüssig bewiesen werden konnte) was steht dann hinter diesen
chemischen Prozessen? Und warum verhält es sich differenzierbar von
Mensch zu Mensch verschieden? Wer oder was hat diese mit unseren
Empfindungen einhergehenden chemischen körpereigenen Drogenprozesse
erschaffen? Wenn es nur um die Erhaltung der eigenen Art ginge,
wären der Evolution einfachere Wege eingefallen als dieses
hochkomplexe System.
So gibt es leider Forscher welche behaupten, dass unser ganzes
Wirken und Handeln in unserem Leben von diesen angeblich sehr
mächtigen körpereigenen Drogen gesteuert wird. Und das wir
letztendlich alle nur biochemische Reiz und Reaktionsmaschinen
seien, welche mit legalen Drogen zu glücklichen funktionierenden
Menschen gemacht werden könnten.
Ich halte es für in Ordnung, glücklich sein zu dürfen. Doch meine
Erfahrung sagt mir, das ausschliesslich nur glücklich zu sein,
sozusagen als Dauerzustand und um jeden Preis, uns blind und stumpf
macht, unsere Seelen verhärtet und persönliche Entwicklung zum
Stillstand bringt. Das wir diese körpereigenen Drogen haben, und die
damit verwobenen angenehmen und unangenehmen Gefühle, und das wir
diese mit endogenen Drogen beeinflussen können, lässt jedoch immer
noch offen was zuerst da war. Machen unsere Gefühle diese
körpereigenen Drogen, oder machen diese Drogen unsere Gefühle. Oder
sind die messbaren chemischen Vorgänge auf unserer Körperebene nur
der materielle Ausdruck dessen, was uns ausmacht und in uns lebendig
werden möchte? Das letztere ist das, was mir persönlich Lebensmut
macht. Es ist etwas da, was aus mir heraus möchte, was gelebt werden
möchte. Die damit verbundenen oder daraus hervorgehenden messbaren
chemischen Vorgänge in meinem Körper werden somit sekundär, zu einem
Nebeneffekt, was sie meiner Meinung nach auch sind.
Deshalb
sollten wir uns darüber im Klaren sein, dass wir weder den
Konsumenten von endogenen Drogen, noch den Konsumenten von nur
körpereigenen Drogen, auf einige wenige chemische Prozesse
reduzieren sollten. Ob es sich um einen Menschen handelt, welcher
seine Glücksgefühle, sein Endorphin über Erfolgserlebnisse, gutes
Essen, Anerkennung, Bestätigung, Risikosportarten, materiellem
Reichtum oder Leistungsdenken erhält, oder ob es sich um einen
Menschen handelt, der sich sein Glücksgefühl direkt in die Vene
spritzten muss, weil er es auf anderem Wege nicht erreichen kann.
Hinter beiden Möglichkeiten stehen Menschen, und genau um das geht
es nämlich, um den Menschen selbst.
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Doppelmoral der legalen und
illegalen Drogen ?
Alkohol,
Nikotin und Koffein sind einige der noch letzten legalen Drogen
unserer Gesellschaft die ohne Rezept frei erworben werden können. In
anderen Ländern, Z.B. den arabischen Staaten, sind es Cannabis,
Nikotin und Koffein. Alle anderen wesentlichen Drogen sind per
Gesetz verboten oder stehen unter Rezeptpflicht, der illegale Besitz
oder Konsum wird bestraft. Der Konsum von körpereigenen Drogen ist
legal, sofern der Mensch auf der Suche nach seinem Glück nicht gegen
eines der Gesetze seines Landes verstösst. Viele empfinden dies als
Doppelmoral. Die einen behaupten dass alle Drogen legal sein sollten
und die anderen finden das Verbot aller Drogen eine bessere Lösung.
Eine dritte Partei hingegen findet die jetzige Lösung die beste,
nämlich Alkohol, Nikotin und Koffein legal zu halten und, da wir ja
schon genug Drogen haben, alle anderen Drogen zu verbieten oder
weiter verboten zu halten. Derweil blüht das Geschäft mit den Drogen
und es ist kaum möglich die Drogenkriminalität in den Griff zu
bekommen. Wären alle Drogen legal in der Apotheke zu erwerben, per
Rezept und guter Informationsarbeit, so wäre zumindest der
Drogenkriminalität tüchtig das Wasser abgegraben. Auch würde es wohl
weniger Drogentote geben, da es ja bekannt ist dass die meisten
Drogentoten nicht an den Drogen selber, sondern an deren
Begleiterscheinungen sterben. Die Begleiterscheinungen sind giftige
Streckmittel, Infektionen durch unsaubere Drogen oder unsauberes
Spritzbesteck, Suizide da Abhängige die Strafverfolgung oder den
Beschaffungsstress nicht mehr ertragen können, allgemeine
gesundheitliche Verwahrlosung, u.s.w. Das legalisieren aller Drogen
würde wohl auch einer Heranbildung der nötigen
Eigenverantwortlichkeit der Bürger entgegenkommen.
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Cannabis
Der
wissenschaftlicher Name der Hanfpflanzen ist Cannabis. Einige der
zahlreichen Hanfsorten die als Rausch oder Medizinalmittel verwendet
werden sind: Cannabis sativa L., Cannabis indica, Cannabis ruderalis.
Der Hanf ist sehr eng mit dem Hopfen verwandt. Die im Hanf
enthaltenen Cannabinoide wie Tetrahydrocannabinole (THC) und
Cannabidiole verursachen die berauschende Wirkung. Unter den bisher
ca. 400 nachgewiesenen Inhaltsstoffen des Cannabis wird dem
9-Tetrahydrocannabitol (THC) die wichtigste psychoaktive Wirkung
zugeschrieben. Diese und weitere im Cannabis enthaltene Substanzen
greifen in den Neurotransmitterwechsel im Zentralen Nervensystem
ein. Da der Mensch körpereigene Cannabinoidähnliche Substanzen und
dementsprechend auch Cannabinoid-Rezeptoren besitzt, können diese
Wirkstoffe dort besonders ihre Aktivität entfalten.
Konsumformen: Die am meisten verbreiteten
Konsumformen sind getrocknete Blüten und Blätter, das so genannte
Marihuana. Der Name stammt von einem mexikanischen Frauennamen ab.
(Maria Juana) Dieser Name wurde früher als heimliches Codewort für
die Droge verwendet und hat sich eingebürgert. Des weiteren gibt es
das als Haschisch bezeichnete gepresste Harz oder das ätherische
Haschöl. Die Produkte können geraucht, gegessen oder getrunken
werden. Beim Rauchen oder inhalieren kann die Wirkung bereits
nach 2 bis 15 Minuten eintreten, bei oraler Einnahme nach 15 bis 300
Minuten. Die Wirkung kann je nach Gewöhnungsgrad bis zu 16 Stunden
anhalten. In der Regel dauert ein Rausch eher 4 bis 8 Stunden.
Cannabis kann folgende Wirkungen verursachen:
Hochgefühle, Geborgenheitsgefühle, Redseligkeit, Euphorie,
Gelächter, Entspannung, leichte bis stärkere
Wahrnehmungsveränderungen bis hin zu Halluzinationen. Musik
und Farben werden oft als schöner und angenehmer wahrgenommen.
Angstgefühle, Horrortrips, Herzrasen, Verfolgungswahn,
Kreislaufkollaps und Pseudopsychosen sind eher die Ausnahme, kommen
aber auch immer wieder vor. Im Gegensatz zu einigen anderen Drogen
wie Alkohol, Kokain oder Ampheatamin hat Cannabis keine Tendenz
Aggressionen auszulösen.
Dem Cannabis werden vielfältige medizinische Wirkungen
zugeschrieben wie: Antibakteriell, antiemetisch (brechreizhemmend),
antiepileptisch, antiviral, appetitanregend, bronchienerweiternd,
entkrampfend, entzündungshemmend, fiebersenkend,
gefühlsintensivierend, gerinnungshemmend, juckreizhemmend,
kommunikationsfördernd, stimmungsaufhellend, schmerzstillend,
schlaffördernd, temperatursteigernd, tumorhemmend. In der
Ayurveda, Homöopathie und der traditionellen Chinesischen Medizin
findet der Cannabis schon seit geraumer Zeit seine Anwendung. In der
indischen Literatur sind 2400 Jahre alte Berichte zu finden über
medizinische und rituelle Anwendungen von Cannabis. Allerdings
wurden damals nur die schwächeren Cannabissorten wie z.B. Ganja
gesellschaftlich akzeptiert.
Toxizität und Gefahren: Die Behauptung das es sich
bei Cannabis um eine Einstiegsdroge handelt lässt sich
wissenschaftlich nur schwer aufrechterhalten. Wissenschaftliche
Untersuchungen sollen gezeigt haben das Cannabis von 90 bis 95% nur
kurzfristig, vorübergehend oder gelegentlich konsumiert wird.
Cannabis ist nur in sehr hoher Dosis toxisch. Theoretischer Wert bei
Menschen:10g Marihuana/kg Körpergewicht. Solche Konzentrationen sind
nur durch Rauchen mehrerer 100 Joints zu erreichen. Deshalb sind
offenbar keine Todesfälle bekannt, die direkt auf eine Überdosierung
von Cannabis zurückzuführen sind. Cannabis erzeugt bei längerem
Konsum eine psychische Abhängigkeit. Es verbleiben noch lange Zeit
nach dem Cannabis-Konsum Metaboliten im Körper zurück welche
Leberschädigungen verursachen können. Bei einigen Konsumenten
verursacht Cannabis Angstgefühle, Horrortrips, Herzrasen,
Verfolgungswahn, Kreislaufkollaps, Pseudopsychosen und Psychosen die
nur schwer wieder in den Griff zu bekommen sind. Unter der
Computertomographie sind bei Cannabis-Konsumenten keine direkten
Veränderungen am Hirn zu erkennen. Entwicklungsstörungen des Gehirns
bei Jugendlichen wurden von W. Wilson et al., Journal of
Addictive Diseases, 19, 1-22 (2000) nachgewiesen. Ebenfalls durch
Studien belegt ist die Tatsache dass die regelmäßige Einnahme der
Droge den Menschen in seiner Entwicklung stark behindert.
Wahrnehmungs-, leistungs- und Lernfähigkeit werden stark
eingeschränkt. Für Herz, Lungen und psychisch Kranke kann Cannabis
sehr gefährlich oder gar Lebensbedrohlich sein. Der immer mehr auf
den Drogenmarkt drängende Turbohanf scheint ebenfalls eine gewisse
Gefahr darzustellen. In diesem wurde durch Kreuzung diverser Sorten
und anderen Manipulationen die Produktion des Rauschstoffes THC um
ein vielfaches erhöht. Dieser 5 bis 20 mal stärkere Hanf kann
Wirkungen erzeugen die an Lsd erinnern. Weitere Gefahren sind
Pestizide und Fungizide die im illegalen Anbau zum Teil
unkontrolliert oder mit Unverständnis verwendet und oft vom
Konsumenten mitkonsumiert werden. Der Turbohanf wird von vielen als
"harte Droge" bezeichnet. Wir dürfen jedoch nicht übersehen, dass
der Alkohol eine weitaus grössere Gefahr darstellt als der Hanf.
Ein typischer Kiffer-Witz. (Kiffer = Umgangssprachliche
Bezeichnung für einen Cannabiskosumenten) 3 Kiffer gehen eine 3
km lange Strasse entlang. Am Anfang der Strasse spricht der erste
Kiffer: He, seht mal, da fährt ein Porsche. Später, in der Mitte der
Strasse angekommen spricht der zweite Kiffer: He, das war doch gar
kein Porsche. Am ende der Strasse angekommen spricht der dritte
Kiffer: He Leute, macht doch keinen Stress hier.
Quellen: Diverse Selbsterfahrungen von
Mitwirkenden der
www.streetwork.ch
Freie Enzyklopädie Wikipedia
http://de.wikipedia.org/wiki/ Domberg, Harry et al.: Rausch
und Realität. Drogen im Kulturvergleich. 2. Auflage. Reinbek 1995.
Bauer, Rudolf / Wagner, Hildebert: Pharmazeutische Biologie. Bd. 2.
Drogen und ihre Inhaltsstoffe. 6. Auflage. Stuttgart 1999.
Diverse weitere Forschungs- und Selbsterfahrungsberichte welche als
Referenz und Vergleich herangezogen wurden.
Editor: B. Gubler
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Alkohol
Im allgemeinen wird
unter Alkohol speziell der vom Ethan abgeleitete Alkohol mit der
chemischen Bezeichnung Ethanol oder Ethylalkohol verstanden.
Generell werden in der Chemie alle organischen Verbindungen als
Alkohole bezeichnet, deren charakteristische funktionelle Gruppe die
Hydroxy-Gruppe (-OH) ist. Alle Alkohole sind giftig, einige wenige,
wie z.B. Glycerin oder Zuckeralkohole, werden als Genussalkohole
verstanden. Diese Alkohole führen innerhalb eines bestimmten
Dosierungsschemas nicht sofort zu bleibenden Schäden oder zum Tod.
Handelsformen:
Alkohol wird gewöhnlich
in alkoholischen Getränken verfügbar gemacht und ist die weltweit am
weitesten verbreitete Droge.
Alkohol enthaltende
Getränke (mit Angabe des Alkoholgehaltes in Volumenprozent):
Weine: 7-15%, meist ca
12%
Met: ca. 5-14% Liköre: ca. 15-75%, meist
unter 30%
Spirituosen: ca. 30-96% Reifer Kefir: bis ca. 3%
Leichtbiere: 1-2,5%
Vollbiere: ca 3-5%, meist um 5% Starkbiere: 6-12%
In der Schweiz
verdient der Staat tüchtig mit beim Verkauf des Alkohols durch die
Genussmittelsteuer. Alkohole welche von der Genussmittelsteuer
befreit sind, wie z.B. Reinigungsalkohole oder medizinische Alkohole
enthalten ein Vergällungsmittel welches ihn ungenießbar macht.
Produktion:
Alkohol entsteht u.a.
bei der Vergärung von zucker- oder stärkehaltigen Substanzen durch
Hefepilze oder Bakterienkulturen. Theoretisch kann jedes Zucker oder
Stärkehaltige Nahrungsmittel mit solchen Substanzen vergoren werden.
Durch Destillation der jeweiligen alkoholhaltigen Getränke kann der
Alkoholgehalt noch erhöht werden. (Gebrannte Wasser oder Spirituosen
wie Schnäpse, Rum, Whiskey, u.s.w.)
Aufnahme und Abbau:
Alkohol wird im gesamten
Magen-Darm-Trakt aufgenommen. Dies beginnt bereits in der
Mundschleimhaut. Der dort aufgenommene Alkohol geht direkt in das
Blut und wird damit über den gesamten Körper einschließlich des
Gehirns verteilt. Der im Darm aufgenommene Alkohol gelangt dagegen
zunächst mit dem Blut in die Leber, wo er teilweise abgebaut wird.
Die Alkoholaufnahme wird durch Faktoren, die die Durchblutung
steigern, erhöht, beispielsweise Wärme (Irish Coffee, Grog), Zucker
(Likör) und Kohlenstoffdioxid (sog. Kohlensäure in Sekt). Fett
dagegen verlangsamt die Aufnahme. Dies führt aber nicht zu einer
niedrigeren Resorption des Alkohols insgesamt, sondern nur zu einer
zeitlichen Streckung. In der Leber wird der Alkohol durch das Enzym
Alkoholdehydrogenase zu Ethanal (H3C-CHO) abgebaut, das weiter zu
Ethansäure (Essigsäure) oxidiert wird. Die Ethansäure wird über den
Citratzyklus und die Atmungskette in allen Zellen des Körpers unter
Energiegewinnung zu CO2 veratmet. Das Zwischenprodukt Ethanal ist
auch für den so genannten Kater verantwortlich, der eine Folge
stärkeren Alkoholkonsums ist. Der Abbau des Ethanals wird durch
Zucker gehemmt, daher ist die Katerwirkung bei süßen alkoholischen
Getränken, insbesondere Likör, Bowlen und manchen Sektsorten
besonders hoch.
Die Abbaurate durch die Alkoholdehydrogenase ist innerhalb
gewisser Grenzen konstant. Sie beträgt bei den meisten Europäern
knapp 1 g Alkohol je 10 kg Körpergewicht und Stunde. Eine
Variationsbreite ergibt sich zwischen Männern und Frauen. Bei
Männern wurde auch im Magen eine genetisch bedingte erhöhte
Aktivität der so genannten gastrischen Alkoholdehydrogenase
festgestellt, was zu einer leichten Erhöhung der Abbaurate führt.
Die Abbaurate wird dagegen durch häufigen Alkoholkonsum nicht
erhöht. Der Gewöhnungseffekt, den man bei Alkoholikern beobachten
kann, beruht nicht auf schnellerem Abbau, sondern auf der Gewöhnung
des Nervensystems an höhere Giftdosen. Andere, insbesondere in
unsauber destillierten Spirituosen zu findende Alkohole, die so
genannten Fuselalkohole, werden auch durch die Alkoholdehydrogenase
abgebaut und verlangsamen den Abbau des Alkohols. Etwa 5 Prozent des
Alkohols werden über Urin, Schweiß und Atemluft abgegeben.
Unmittelbare
physiologische Wirkung:
Alkohol führt zu einer
Erweiterung insbesondere der äußeren Blutgefäße. Daraus ergibt sich
ein Wärmegefühl beim Konsum alkoholhaltiger Getränke. Dabei wird die
natürliche Regulierung des Wärmehaushalts bei niedrigen Temperaturen
außer Kraft gesetzt. Zugleich wirkt Alkohol betäubend, so dass
bedrohliche Kälte nicht mehr wahrgenommen wird. Daher können
Erfrierungen bis hin zum Kältetod die Folge winterlichen
Alkoholgenusses sein.
Problematisch ist auch
die Kombination von Alkohol mit Medikamenten und anderen Drogen.
Hier gibt es vielfältige Wechselwirkungen, die zu einer vorzeitigen
und intensiveren Beeinträchtigung als bei reinem Alkoholkonsum
führen können. Auch der Alkoholabbau hinterlässt noch nach seiner
Beendigung physiologische Wirkungen: So bleibt die Konzentration des
Enzyms Alkoholdehydrogenase auch noch nach vollständiger Beseitigung
des Alkohols aus dem Blut erhöht. Dieses Enzym ist aber auch am
Abbau von Medikamenten beteiligt, so dass diese schneller als in der
Dosierung vorgesehen abgebaut und damit unwirksam gemacht werden.
Das Schadenspotential
des Alkohols:
Dass chronischer Alkoholmissbrauch die Leber
schädigt, ist weithin bekannt. Tatsächlich ist er der bedeutsamste
alleinverantwortliche Grund für Lebererkrankungen, diese wiederum
gehören zu den wichtigsten Todesursachen bei Alkoholab- hängigen.
Das Risiko für einen schweren Leberschaden steigt bei Männern mit
einem Konsum von 50 bis 80 Gramm reinen Alkohols bzw. von 4 bis 7
Standarddrinks (SD) täglich über einen Zeitraum von 15 Jahren
deutlich an. Bei Frauen ist die Gefahr einiges größer als bei
Männern, ihre Leber durch übermäßigen Alkoholkonsum zu schädigen.
Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) sind die
häufigsten alkoholbedingten Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes.
Weltweit werden wahrscheinlich mehr Menschen wegen einer
alkoholbedingten Erkrankung der Bauchspeicheldrüse notfallmäßig
hospitalisiert als wegen eines alkoholbedingten Leberschadens. Etwa
70 Prozent der Menschen mit chronischen Entzündungen der
Bauchspeicheldrüse trinken viel Alkohol. Im Gegensatz zu
Lebererkrankungen scheint es keinen Schwellenwert für eine relativ
risikoarme Alkoholkonsummenge hinsichtlich der Entstehung einer
Pankreatitis zu geben. Patientinnen und Patienten mit Magen-
oder Zwölffingerdarmgeschwüren zählen in der Regel zwar zu den
stärkeren Alkoholkonsumierenden; werden jedoch auch andere
Risikofaktoren wie Stress und insbesondere Rauchen
mitberücksichtigt, so zeigt sich, dass Alkohol kein alleiniger,
sondern eher ein zusätzlicher Risikofaktor für das Entstehen von
Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren ist.
Etwa die Hälfte aller regelmäßig stark Alkoholkonsumierenden
leidet unter Libidoverlust (vermindertes sexuelles Verlangen). Zudem
können Schäden an den Geschlechtsdrüsen, Unfruchtbarkeit und auch
abnorme Brustvergrößerungen auf den chronischen Alkoholmissbrauch
zurückgeführt werden. Etwa zehn Prozent der übermäßig Alkohol
konsumierenden Männer leiden unter Impotenz, die bei rund der Hälfte
auch nach längerer Alkoholabstinenz bestehen bleibt. Ein Großteil
dieser Folgen tritt allerdings meist nur bei Extremkonsumierenden
(150 bis 200 Gramm Alkohol bzw. 13 bis 17 SD täglich während
mindestens zehn Jahren) auf. Bei Frauen können schon bei geringeren
täglichen Dosen (ab 60 Gramm bzw. 5 SD täglich) Störungen der
Ovulation (Eisprung) sowie der Menstruation auftreten.
Eine große Anzahl von Studien belegt, dass Alkoholmissbrauch die
Aktivitäten von Zellen des Immunsystems unterdrückt. Dies erklärt,
warum Alkoholabhängige beson- ders anfällig für
Infektionskrankheiten (z.B. Tuberkulose, Erkältungen) sind. Die
Wirkung des Alkohols auf das Immunsystem ist ein höchst komplexer
Prozess, der bis heute nicht völlig geklärt ist. Das Risiko
eines zu hohen Blutdruckes steigt bei Menschen, die täglich zwischen
30 und 40 Gramm reinen Alkohols (3 SD) konsumieren, um 50 Prozent;
es verdoppelt sich bei einem täglichen Konsum von 60 bis 70 Gramm
reinen Alkohols (5 bis 6 SD). Ob sich hingegen der tägliche Konsum
von weniger als zehn Gramm reinen Alkohols positiv auf den Blutdruck
auswirkt, läßt sich heute noch nicht mit Bestimmtheit sagen.
Die Myokardiopathie umschreibt eine ganze Gruppe verschiedener
Erkrankungen des Herzmuskels. Alkoholkonsum œ wie auch Drogenkonsum
œ können den Herzmuskel schwächen. Alkoholbedingte Herzmuskelschäden
treten allgemein nur bei hohem chronischem Konsum auf. Bestimmte
Herzrhythmusstörungen œ insbesondere beschleunigter Herzschlag
(Herzjagen) und Vorhofflimmern und -flattern œ können sowohl bei
akuter Alkoholvergiftung als auch bei langer Konsumdauer beobachtet
werden. Sie treten bei stark Alkoholkonsumierenden (mehr als 60
Gramm reinen Alkohols bzw. 5 SD täglich) etwa doppelt so häufig auf,
wie bei moderat Alkoholkonsumieren- den (etwa zehn Gramm reinen
Alkohols täglich). Es ist zu vermuten, dass der hohe Anteil
unerwarteter Todesfälle bei Alkoholabhängigen teilweise auf
Herzrhythmusstörungen zurückzuführen ist.
Schlaganfälle sind
eine der Hauptursachen für Todesfälle und Invalidität. Sie können
durch eine Blockierung der Blutzufuhr zum Gehirn (ischämisch) oder
durch Blutungen aufgrund von durchlässigen Gefäßwänden (hämorrhagisch)
hervorgerufen werden. Der Einfluss des Alkoholkonsums auf
Schlaganfälle ist noch nicht endgültig geklärt. Sicher ist jedoch,
dass die Wirkungsbeziehung für die beiden Schlaganfalltypen
unterschiedlich ist.
Die größte Zustimmung findet heute folgende Auffassung:
Das Risiko, einen
hämorrhagischen Schlagan- fall zu erleiden, steigt mit
zunehmendem Alkoholkonsum stetig an.
Das Risiko für einen ischämischen Schlaganfall sinkt bei
mäßigem Alkoholkonsum (max. 1 SD täglich), nimmt dann aber bei
starkem Alkoholkonsum deutlich zu.
Obwohl Trinkalkohol
aufgrund von Labortests nicht als krebserregende Substanz eingestuft
werden kann, ist Alkohol ein Ko-Karzinogen, d.h. er verstärkt die
krebserregende Wirkung anderer Stoffe. Für alle Krebsarten, deren
Entwicklung eindeutig durch den Alkoholkonsum beeinflusst wird,
steigt das Risiko einer Erkrankung mit zunehmen- der Konsummenge an.
Dies gilt für Männer und Frauen, mit Ausnahme der Krebsarten der
Mundhöhle, bei denen Frauen einem geringeren Risiko ausgesetzt sind,
sowie für Brustkrebs, der bei Männern äußerst selten auftritt.
Alkoholkonsum erhöht das Risiko, an Krebs im Mund- und
Rachenraum, am Kehlkopf und in der Speiseröhre zu erkranken, und
zwar vor allem bei Personen, die rauchen. Alkohol- und Tabakkonsum
multiplizieren sich in ihrer Wirkung auf diese Krebsarten: Das
Krebsrisiko steigt daher mit zunehmender Menge konsumierten Alkohols
und Tabaks deutlich an.
Alkohol ist Genuss- und Suchtmittel zugleich. Es ist schwierig,
einfache Regeln für einen gesundheitsbewussten Umgang mit
alkoholischen Getränken aufzustellen, denn jeder Mensch reagiert auf
Alkohol unterschiedlich. Zudem hängen die Wirkung und die Folgen des
Konsums von situativen Gegebenheiten (z.B. Schwangerschaft,
Krankheit) sowie von den gerade auszuführen- den Tätigkeiten ab
(Fahrzeug lenken, sportliche Betätigung, konzentriertes Arbeiten).
Alkohol ist nicht nur Genussmittel und alltägliches Konsumgut vieler
Menschen, Alkohol ist auch Rauschmittel und Ursache vieler
gesundheitlicher und sozialer Probleme. Starker Alkoholkonsum wirkt
schädigend auf fast alle menschlichen Organe. Allerdings spielen bei
vielen Erkrankungen zusätzliche Faktoren eine œ zum Teil bedeutsame
œ Rolle: z.B. das Vorliegen einer anderen Krankheit, die genetische
Veranlagung oder auch eine mangelhafte Ernährung. Trinkt jemand über
einen langen Zeitraum Alkohol in großen Mengen, kann dies zudem zu
einer Vielzahl von sozialen Folgen führen, die sich indirekt auf die
psychische und physische Gesundheit auswirken, z.B.
Arbeitsplatzverlust, Scheidung, sozialer Abstieg und damit
geringeres verfügbares Einkommen.
Obwohl unbestritten ist, dass Alkoholmissbrauch häufig
Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und der Magenschleimhaut
hervorruft, kann eine Beziehung zwischen Alkoholkonsum und einer
Krebserkrankung der entsprechenden Organe kaum belegt werden. Etwas
stärkere Hinweise für einen Zusammenhang gibt es bei bösartigen
Neubildungen im Übergang zwischen Speiseröhre und Magen
einschließlich des Mageneinganges. Eine Vielzahl von Studien hat
zudem bei stark Alkoholkonsumierenden eine relativ schwache
Risikoerhöhung von 10 bis 20 Prozent für eine Erkrankung an Krebs im
Mast- und Grimmdarm festgestellt.
Brustkrebs ist weltweit eine der häufigsten Erkrankungen mit
Todesfolge bei Frauen. Der genaue Zusammenhang zwischen
Alkoholkonsum und Brustkrebs ist nicht zweifelsfrei belegt. Nicht
geklärt ist vor allem die Frage, ob eine direkte
Ursache-Wirkungsbeziehung besteht oder ob weitere Risikofaktoren
hier zusätzlich Einfluss nehmen. So spricht eine Reihe von Studien
bei Brust- krebs von einer Risikoerhöhung durch das Zusammentreffen
von Alkoholkonsum mit anderen Risikofaktoren. Forscher haben eine
Reihe solch dritter Einflussgrößen beschrieben, z.B. der Zeit- punkt
der Menarche oder die bei stark Alkohol- konsumierenden häufig
ungenügende Versorgung des Körpers mit Kohlehydraten. Ein einfaches
Ursache-Wirkungsverhältnis ist bei Alkohol und Brustkrebs somit kaum
anzunehmen. Da jedoch Alkoholkonsum auch bei österreichischen Frauen
verbreitet und Brustkrebs zudem eine häufige Krankheit ist, ist
bereits ein geringer Alkohol-Brustkrebs-Zusammenhang ein wichtiges
Thema der öffentlichen Gesundheitsdebatte. Über die Art und Weise,
wie der Alkohol das Entstehen von Brustkrebs beeinflusst, gibt es
Laborhinweise. In Tierversuchen konnte gezeigt werden, dass
Brustkrebs durch Alkoholkonsum beschleunigt wird und dieser zu
erhöhtem Zellwachstum der Brustdrüsen führt. Einer der wichtigsten
Entstehungsmechanismen scheint die Erhöhung des Östrogenspiegels bei
Alkohol konsumierenden Frauen zu sein, insbesondere zur Zeit des
Eisprungs. Ein erhöhter Östrogenspiegel gilt als eine der
Hauptursachen für Brustkrebs.
Alkohol hat eine ausgeprägte Wirkung auf das Gehirn (Teil des
zentralen Nervensystems). Er verändert die Eigenschaften von Zellen
und Zellmembranen und beinflusst die chemischen Prozesse, welche für
die Informationsverabeitung verantwortlich sind. Akute Folgen der
psychoaktiven Wirkung des Alkohols sind vor allem
Stimmungsänderungen, beeinträchtigte Wahrnehmung sowie erschwerte
Bewegungsabläufe. Diese Merkmale treten schon ab einer relativ
geringen Blutalkoholkonzentration auf.
Alkoholkonsum kostet:
Übermäßiger
Alkoholkonsum verursacht in der Schweiz Kosten und Verluste in der
Höhe von schätzungsweise 6,5 Milliarden Franken pro Jahr.
Todesursache Alkohol:
Die Verbreitung und die
Folgen der Alkoholkrankheit werden meist unterschätzt. Nach
Schätzungen der Betriebskrankenkassen gibt es 2,5 Millionen
alkoholabhängige Menschen in Deutschland, darunter 30 % Frauen. Man
geht von ca. 12 Millionen Deutschen aus, die alkoholkrank sind.
Das Statistische Bundesamt zählte 16 000 Tote durch Alkoholkonsum im
Jahr 2000. Dabei trat der Tod in 9 550 Fällen durch Leberzirrhose
ein.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, die
Staatsekretärin im Bundesgesundheitsministerium, Marion Caspers-Merk
spricht für 2003 von 40 000 Todesfällen als Folge von Alkoholkonsums
in Deutschland. In der Schweiz gibt es rund 300'000 Alkoholabhängige
und jährlich 3000 Alkoholtote.
Positive
gesundheitliche Wirkungen:
Aus einer Vielzahl
epidemiologischer Untersuchungen geht hervor, dass ein mäßiger
Konsum bestimmter alkoholhaltiger Getränke - insbesondere Rotwein -
über längere Zeiträume vor koronarer Herzerkrankung schützen soll.
Außerdem wurde bei bis zu 20-40 g Alkohol bei Männern und bei bis zu
10-20 g bei Frauen eine höhere Lebenserwartung festgestellt. Dies
entspricht 1/4 Rotwein oder 1/2 Maß Bier. Die höhere Lebenserwartung
ist allerdings nur ein statistischer Effekt, da unter den
Antialkoholikern auch Personen sind, die gerade wegen einer
Krankheit und damit verbundener niedriger Lebenserwartung keinen
Alkohol trinken. Über diesen Mengen kehrt sich die positive Wirkung
eindeutig um. Ursächlich für diese Wirkungen ist allerdings nicht
der Alkohol selbst, sondern Begleitstoffe, die im Wein und Bier zu
finden sind und durch den Alkohol, der ein gutes Lösungsmittel ist,
verfügbar gemacht werden (Lösungsmitteltheorie). Daher besitzen
Schnäpse und die meisten Liköre auch keine vergleichbaren Wirkungen.
Nach einer anderen Theorie wirkt (wenig) Alkohol entzündungshemmend,
der Gehalt Reaktiver Proteine sinkt.
Gesetzliche
Beschränkungen:
In einigen vorzugsweise
islamischen Ländern ist Alkohol als Droge gesetzlich streng
verboten. In Deutschland dürfen alkoholische Getränke nur an
Personen ab dem vollendeten 16. Lebensjahr abgegeben werden.
Getränke, die Branntwein enthalten, sogar erst ab 18. Für den
Straßenverkehr gilt seit 2001 eine Promillegrenze von 0,5 Promille.
In Österreich darf man grundsätzlich - ähnlich wie in Deutschland -
"leichte" alkoholische Getränke ab 16 konsumieren, gebrannte
Getränke ab 18. Eine Ausnahme sind Wien, Niederösterreich und das
Burgenland, wo man alles (auch hochprozentiges) ab 16 konsumieren
darf. Trinkt ein Mann (75 kg) innerhalb einer Stunde 1 Liter Bier,
erreicht er etwa 0,5 Promille, trinkt er aber 1 Liter der
handelsüblichen Weine, erlangt er 2 Promille! Wichtig ist, die Größe
des Weinglases zu beachten (oft 0,3 Liter).
Kulturgeschichte des
Alkohols:
Der Alkohol ist eines
der ältesten und beliebtesten Genuss- und Rauschmittel überhaupt.
Die Verwendung alkoholischer Getränke beginnt bereits in der
Mittelsteinzeit zwischen 10'000 und 5'000 v.Chr. und fällt mit dem
zweiten wirtschaftlich-kulturellen Typus der Menschheitsentwicklung
zusammen, der Zeit der Bodenbauer und Viehzüchter. Charakteristisch
für diese Zeit war die Nahrungsherstellung mit gleichzeitig
beginnender Vorratshaltung. Hier finden sich auch die ersten
Hinweise auf die Herstellung und den Gebrauch von alkoholischen
Getränken: Die Tibeter als Bodenbauer der Gebirgszonen brauten aus
Gerste Bier, die Kelten als Bodenbauer der gemässigten Waldzonen
vergoren Honigwasser zu Met und die Skythen als Viehzüchter-Nomaden
der Steppen und Halbwüsten kannten vergorene Stutenmilch. Die
Datierung der Herstellung und des Konsums von Alkohol wird erst mit
dem dritten Typus der kultutrellen Entwicklung, dem Ackerbau,
möglich. So ist aus dem 4. Jahrtausend v.Chr. das „monument bleu"
von den Sumerern als bildliches Dokument erhalten geblieben. Dieses
Bilddokument zeigt die Göttin Nina bei der Zubereitung von
Opferbier. Ähnliche Belege finden sich dann aus dem 3. Jahrtausend
v.Chr. bei den Ägyptern, welche die Wein- und Bierherstellung
darstellen.In Ostasien wurden schon früh Weine aus Litschi und
Pflaumen hergestellt sowie der Sake, ein warm genossener Reiswein.
Wer andere Gene hat
reagiert anders auf Alkohol:
Seit langem ist bekannt,
dass die ursprünglich aus Ostasien stammenden Einwohner Amerikas
("Indianer" und Inuit) auf Alkohol erheblich empfindlicher reagieren
als Europäer. Dies wurde beim Vordringen der Europäer auf dem
amerikanischen Kontinent gezielt ausgenutzt, indem Schnaps als
"Feuerwasser" an die einheimischen Stämme verteilt wurde. Auch
Ostasiaten zeigen - teilweise in geringerem Umfang - eine geringere
Alkoholverträglichkeit als Europäer.
Ursache ist ein deutlich langsamerer Abbau des Blutalkohols bei
den meisten Nichteuropäern. Während die meisten Europäer 3-4 Bier
trinken können, ohne gleich betrunken zu werden, führen bei den
vielen Nichteuropäern, speziell bei Menschen mit ostasiatischer
Abstammung, bereits 1-2 Bier zu Trunkenheitszuständen. Die Ursache
dafür liegt in einem schnelleren Abbau des Blutalkohols bei
Europäern. Während sie noch trinken, beginnt bereits eine
biochemische Reaktion, bei der durch das Enzym Alkoholdehydrogenase
der Alkohol abgebaut wird. Das dabei als Zwischenprodukt gebildete
Ethanal, ein Aldehyd, führt in größerer Konzentration zum so
genannten Kater.
Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass die genetischen
Allele für das Enzym Alkoholdehydrogenase bei Europäern anders als
bei Menschen anderer Herkunft verbreitet sind. Diese Allele
unterscheiden sich in einigen Basen voneinander und führen zu leicht
unterschiedlichen Varianten der Alkoholdehydrogenase (sog.
Isoenzymen). Dabei kann Reinerbigkeit (Homozygotie) oder
Mischerbigkeit (Heterozygotie) bezüglich der Allele vorliegen.
Untersuchungen an asiatischstämmigen Amerikanern zeigten, dass
homozygote Menschen mit dem Allel ALDH2*2 eine erheblich niedrigere
Abbaurate für Blutalkohol hatten. Mischerbige Menschen wiesen die
gleiche Abbaurate wie reinerbige Menschen mit dem Genotyp ALDH2*1
auf, bauten aber das Zwischenprodukt Ethanal (den "Katerstoff")
langsamer ab.
Die erhöhte Fähigkeit der Europäer zum Alkoholabbau beruht auf
einem besonderen Selektionsdruck insbesondere im Altertum und
Mittelalter. Während asiatische Völker bereits früh abgekochtes und
damit keimarmes Wasser in Form von Tee zu sich nahmen, gab es im
europäischen Kulturkreis zahlreiche Seuchen z.B. durch
bakterienverseuchtes Trinkwasser, insbesondere im Zuge des
Bevölkerungswachstums der Städte im Mittelalter und in der frühen
Neuzeit. Unter den wenig hygienischen Zuständen in Europa war daher
der Genuss von alkoholhaltigen Getränken aufgrund der
desinfizierenden Wirkung tatsächlich gesünder. Menschen mit erhöhter
Fähigkeit zum Alkoholabbau überlebten auch die zahlreichen Seuchen
eher als Menschen ohne diese Fähigkeit. Einfach gesagt: Wer saufen
konnte wie ein Loch, überlebte eher und hatte mehr Chancen auf
Nachkommen. Und die Nachkommen hatten dann vielfach auch die
Fähigkeit zum schnelleren Alkoholabbau geerbt. Eine weitere Rolle
für die weite Verbreitung des Allels für die besonders rasch
abbauenden Isoenzme in Europa dürfte die Seefahrt gewesen sein, bei
der Wein und später Rum (Pflichtration z.B. in der britischen
Marine) zur Grundversorgung der Seeleute gehörte. Dementsprechend
findet man in den Küstenregionen der Seefahrtsnationen das Allel
besonders häufig.
Quellen:
Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme.
Freie Enzyklopädie
http://de.wikipedia.org/
Thomas Hengartner, Christoph Maria Merki. Genussmittel - Ein
kulturgeschichtliches Handbuch, Campus-Verlag, Frankfurt/Main, New
York, 1999.
Diverse Selbsterfahrungen von Mitwirkenden der
www.streetwork.ch
/
www.streetwork-verlag.ch
Diverse weitere
Forschungs- und Selbsterfahrungsberichte welche als Referenz und
Vergleich herangezogen wurden.
Zusammengestellt, überarbeitet und editiert von B. Gubler Basel
am 7.8.2004
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Heroin
Heroin (Diacetylmorphin)
wurde 1874 vom Briten C.R.A. Wright erstmalig synthetisiert und ab
1898 von der Firma Bayer ursprünglich als Schmerz- und Hustenmittel
vermarktet. Bayer liess sich den Namen "Heroin" rechtlich sichern
und verkaufte das Produkt unter anderem unter dem Namen
"Heroin hydrochlorid". Nach seiner weltweiten Kriminalisierung wird
es heute fast ausschließlich als illegale Droge eingesetzt.
Verschreibungsfähiges
Medikament ist es dagegen in Großbritannien, wo Diacetylmorphin
gegen Schmerzen vom Arzt auch heute noch verschrieben werden kann,
was in Deutschland nur bis 1958 der Fall war. In der Schweiz und in
anderen Ländern kann seit geraumer Zeit unter bestimmten
Rahmenbedingungen Heroin auch an (Schwerst-) Drogenabhängige
verschrieben werden.
Es entsteht durch eine
chemische Reaktion von Morphin mit Essigsäureanhydrid (Acetanhydrid)
oder Essigsäurechlorid. Nach der Nomenklatur ist Heroin
Diacetylmorphin (C21H23NO5) und gehört zur Gruppe der Opioide, ist
aber kein Opiat, da es nicht natürlicherweise im Naturprodukt und
Rohstoff Opium vorkommt.
Wie das Hustenmittel
Codein wird Heroin im Körper, hauptsächlich durch die Leber, zu
Morphin metabolisiert (umgebaut) und wirkt als solches. Erwünscht
ist also wie beim Codein die Morphinwirkung. Codein ist wesentlich
schwächer, weil nur ein kleiner Teil des Codeins in Morphin
umgewandelt wird und dies langsam geschieht. Diacetylmorphin
(Heroin) dagegen ist eine besonders schnelle und effektive
"Transportform" für das Morphin, welches die Opioidrezeptoren im
menschlichen Hirn auf diese Weise schneller und leichter erreichen
kann. Erwähnenswert ist, das der Mensch ein körpereigenes "Morphin"
produzieren kann und auch aus diesem Grunde im Besitz der dafür
notwendigen Empfangsrezeptoren im Gehirn ist. Hätten wir weder ein
körpereigenes "Morphin" noch die dafür notwendigen
Empfangsrezeptoren, so hätte wohl Morphin sowie dessen Derivate wie
Heroin keine nennenswerte Wirkung auf uns.
1874 als das Heroin
entdeckt wurde, hoffte man damit eine Möglichkeit gefunden zu haben,
die zahlreichen Morphinisten damit vom Morphium entziehen zu können.
Unter anderem um damit die Entzugssymptome zu lindern. Doch der
Schein trügte und aus den Morphinisten wurden nun Heroinabhängige.
Erst 1904, also 10 Jahre später kam die damalige Wissenschaft zu der
Einsicht, dass Heroin noch potenter Abhängig machen kann als
Morphin.
Heroin wirkt
euphorisierend, schmerzlindernd und schlaffördernd, wirkt je nach
Darreichungsform mit einer Halbwertszeit von vier bis sechs Stunden
und ist (sofern sauber und nicht mit anderen Substanzen vermischt)
für die inneren Organe nicht toxisch. Weitere Wirkungen auf den
Körper sind die brechreizende, die atemdepressive und die
verstopfende Wirkung. Bei einer Überdosierung gefährlich ist die
Atemdepression, die unbehandelt zum Tode führen kann. Um die Wirkung
im Falle einer Überdosierung aufzuheben, werden so genannte
Opiatantagonisten (z.B. das Medikament Naloxon) eingesetzt. Zur
Linderung der Entzugserscheinungen bei Heroinentzug unter klinischer
Aufsicht oder in der Substitution (Therapie mit kontrolliert
abgegebenen Ersatzdrogen) wird z.B. das synthetisch hergestellte
Opioid Methadon eingesetzt, welches aber ebenfalls abhängig macht.
Einige ehemalige
Drogenkonsument/innen finden den Entzug von Methadon wesentlich
unangenehmer als den Entzug von Heroin. Im Gegensatz zu Heroin hat
Methadon nur eine schwache euphorisierende Wirkung.
Der Besitz, die
Herstellung und der Handel mit Heroin (ohne eine entspr. Erlaubnis
der jeweiligen Behörden) ist Weltweit durch entsprechende Gesetze
unter Strafe gestellt. In einigen Ländern kann durch Bestechung
der jeweiligen Behörden erreicht werden, dass diese die
Produktion von Heroin toleriert oder zumindest wegsieht.
Geschichte des Heroins:
23 Jahre nach seiner
erstmaligen Synthese durch C.R.A. Wright (1874) wurde Heroin am 21.
August 1897 von Felix Hoffmann in den Bayer-Labors erneut
synthetisiert. 1898 erfolgten pharmakologische (Pharmakologie =
Arzneimittellehre) Versuche zur Wirksamkeit des Heroins am Menschen.
Die Wortmarke "Heroin" wurde am 16. Mai 1898 beim kaiserlichen
Patentamt in Deutschland eingereicht. Weitere Registrierungen in
anderen Ländern folgten.
1898 begann die
kommerzielle Produktion in großem Stil durch die Firma Bayer. Heroin
wurde als oral einzunehmendes Hustenmittel vermarktet und wurde von
der Ärzteschaft sowie von den Patienten überaus positiv aufgenommen.
Es wurde in dutzenden von Ländern verkauft und Probepackungen wurden
an Ärzte verteilt. 1931 stellte Bayer die Produktion wieder ein und
entfernte das Produkt aus ihrer Produktpallette. Stattdessen
konzentrierte sich die Firma auf ihre zweite bahnbrechende
Entdeckung, das Aspirin.
Konsumformen:
Bekannteste Konsumform
für Heroin ist die intravenöse Injektion, nachdem es vorher, meist
auf einem Löffel, zusammen mit Wasser und Zitronensäure oder Vitamin
C erhitzt wurde, um es aufzulösen. (drücken, junken, einen Knall
machen...) Wie auch andere pulverförmige Drogen wird das Heroin oft
auch geschnupft. Eine andere Konsumform ist das Inhalieren von
Rauch, hierbei wird die Droge auf einer Aluminiumfolie erhitzt
und der dabei entstehende Rauch inhaliert. In den Ländern welche
eine eher fortschrittliche Drogenpolitik pflegen wurden so genannte
Drogenkonsumräume (Fixerstuben) eingerichtet, in denen Abhängige
unter medizinischer Aufsicht Heroin konsumieren können. Hiermit soll
vor allem die Zahl der Drogentoten gesenkt werden. Es werden saubere
Spritzen ausgegeben, um die Verbreitung von Krankheiten wie
Hepatitis B, C und Hiv einzudämmen.
Gefahren:
Neben dem hohen
Suchtpotenzial besteht beim Konsum, insbesondere bei Überdosierung,
die Gefahr des Atemstillstandes. Wenn Heroin mit anderen Drogen wie
Alkohol, Beruhigungs- oder Aufputschmitteln zusammen konsumiert
wird, kann eine Verstärkung der Wirkung ebenfalls als Folge einen
Atemstillstand nach sich ziehen. Das kombinieren von Drogen, z.B.
Heroin mit Kokain (Cocktail) kann je nach Kombination zu
verheerenden Intoxikationen führen, denen auch ein gut ausgerüstetes
Reanimationsteam nicht gewachsen ist. Wer solche Intoxikationen
(Vergiftungen durch Kombination verschiedener Drogen oder massiver
Überdosierung) überlebt, hat meistens bleibende Organschäden
davonzutragen. (Nierenschäden, Leberschäden)
Die in den meisten
Staaten illegale Substanz Heroin, wird häufig von den Händlern mit
anderen Substanzen vermischt, um den Gewinn zu steigern. Nach
Untersuchungen des BKA Deutschland fanden sich im Jahre 2003 in 3858
Proben Coffein 99,4 %, Paracetamol (Schmerzmittel) 94 % und
Griseofulvin (Pilzbekämpfungsmittel) 4,6 %. Von den Zusätzen waren
Milchzucker 3,6 %, Mannit (Zuckerersatz aus Seegras) 2,3 % und
Saccharose (Haushaltszucker) 1,3 % am häufigsten enthalten.
Durch den Tausch von
gebrauchten Spritzen mit anderen Süchtigen besteht die Gefahr, sich
mit Krankheiten wie Hepatitis und HIV zu infizieren.
Häufige Todesursache ist
Atemstillstand durch Überdosierung (laut BMGS Deutschland 85 Prozent
der Todesfälle durch unbeabsichtigte, 12 Prozent durch beabsichtigte
Überdosierung, also Suizid). Heroin taucht auf dem illegalen Markt
in Konzentrationen von etwa 5 bis 20 % Base auf. Dosisschwankungen
stellen eine besondere Gefahr dar. Auch kommt es häufig zu
Todesfällen, wenn nach längerer Abstinenz nach einem Entzug die
gleiche Dosis gespritzt wird, die vor dem Entzug konsumiert wurde.
Auch sehr gefährlich ist
der Konsum zusammen mit anderen Drogen, wie Barbituraten und
Alkohol. Alkohol kehrt die Wirkung vieler beruhigender Medikamente
oft ins Gegenteil um. Wird nach kombiniertem Konsum dieser
Substanzen Heroin konsumiert, so hat das oft tödliche Folgen. Viele
vermeintliche Herointote sterben wegen der Wechselwirkungen mehrerer
Substanzen. In der Schweiz sind viele Todesfälle durch die
Kombination von Heroin mit dem Schlafmittel Rohypnol zu verzeichnen.
Quellen:
Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme.
Freie Enzyklopädie
http://de.wikipedia.org/
Diverse Selbsterfahrungen von Mitwirkenden der
www.streetwork.ch
Diverse
weitere Forschungs- und Selbsterfahrungsberichte welche als Referenz
und Vergleich herangezogen wurden. Diverse Berichte von
medizinischen Fachpersonen welche hier nicht genannt werden möchten.
Michael de Ridder:
Heroin. Vom Arzneimittel zur Droge. Frankfurt/Main, New York:
Campus, 2000. Herbert Elias: Der Heroinrausch. Fünfunddreißig
Interviews zur Pharmakopsychologie von Diacetylmorphin. 2001.
Lutz Klein: Heroinsucht, Ursachenforschung und Therapie.
Biografische Interviews mit Heroinabhängigen. Andre Seidenberg,
Ueli Honegger: Methadon, Heroin und andere Opioide. Medizinisches
Manual für die ambulante opioidgestützte Behandlung. 1998.
Hans-Georg Behr: Weltmacht Droge. Das Geschäft mit der Sucht. Pabel/Moewig,
Rastatt 1985. Thomas Geschwinde: Rauschdrogen, Springer-Verlag
1996
Zusammengestellt, überarbeitet und editiert von B. Gubler Basel am
21.10.2004
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Ecstasy
Umgangssprache: Xstasy, Ecstasy,
Exstasy, Xtc, u.s.w.)
Chemische Kurzbezeichnung: MDMA
Chemische Zusammensetzung: 3,4-Methylendioxy-N-Methamphetamin
Gruppenzugehörigkeit: Psychodysleptica Wirkungseintritt: Nach ca.
20 bis 60 Minuten
Wirkungsdauer: Etwa 4 bis 10 Stunden, abhängig von Dosierung und
Reinheit des Wirkstoffes.
Dosierung: 80 bis 160 mg
Geschichte des MDMA:
MDMA wurde am 24. Dezember 1914 durch das
deutsche Pharmaunternehmen Merck patentiert. Die
erste erfolgreiche Synthese erfolgte bereits
1912. Zu dieser Zeit wurden bei Merck
kontinuierlich Substanzen synthetisiert und
patentiert, die potenzielle Nutzung in der
Humanmedizin versprachen. MDMA war ursprünglich
als Appetitzügler geplant, kam aber nie zur
kommerziellen Nutzung.
MDMA
wurde in den 1960ern durch Dr. Alexander Shulgin in
das öffentliche Interesse gerückt, indem er es als
Hilfsmittel in der Psychotherapie empfahl aufgrund
seiner empathogenen und entaktogenen Wirkung. Er
nannte MDMA
window, da es ein Fenster in die Psyche
öffnet. MDMA war in den folgenden Jahren in der
Psychotherapie weit verbreitet, bis es im Juli 1985
durch die DEA verboten wurde. Eine kleine Anzahl von
Psychologen nutzt es weiterhin zu therapeutischen
Zwecken, da es 2001 durch die DEA zur Behandlung der
posttraumatischen Belastungsstörung freigegeben
wurde.
Bis in
die späten 1980er war MDMA nicht illegal. Als
Entspannungsdroge wurde es als erstes in einigen
trendigen Yuppiebars in Dallas beobachtet, kam dann
in die schwule Tanzszene und schließlich in die
Raveclubs. Mit der wachsenden Popularität der
Ravekultur in den 1990ern hielt MDMA einen weiten
Einzug in alle Bereiche der Gesellschaft. Heutzutage
ist es neben Marijuana, Kokain und Heroin eine der
Top-4-Drogen. Keine Droge hat sich je so schnell so
weit verbreitet.
MDMA ist
unter dem Namen Ecstasy weit besser bekannt,
wenngleich Ecstasytabletten (die häufigste
Darreichungsform) heute kaum noch reines MDMA
enthalten. Viele der durch Behörden untersuchten
Ecstasytabletten enthielten neben Mdma noch Speed,
Heroin, Kokain, Tranqulizer und andere Substanzen.
Viele
wissen gar nicht dass Muskatnuss denselben oder ähnlichen Wirkstoff
enthält. Muskatnuss heißt eigentlich auf deutsch übersetzt
Traumnuss. Nur frische Muskatnuss soll den MDMA Effekt bewirken.
Dies liegt daran dass der Wirkstoff, wenn er mit Sauerstoff in
Berührung kommt sehr schnell oxidieren kann. Bereits geringe Mengen
von frisch gemahlener Muskatnuss können zum Tod führen. Urvölker wie
z.B. die Inkas sollen Muskatnuss als Droge bei ihren rituellen
Zeremonien verwendet haben.
Gefahren durch den Konsum von Exstasy
|
Amphetaminwirkung |
entaktogene Wirkung |
halluzinogene Wirkung |
Kein
natürliches "Alarmsystem" des Körpers |
Serotoninvorrat wird "verbraucht"
|
LSD-ähnlich |
Überhitzung des Körpers Austrocknung des Körpers
Kreislaufversagen Schlaganfall
Lähmungserscheinungen Leberversagen
Nierenversagen
|
Kein
natürliches Wohl- und Glücksgefühl mehr möglich.
Dauerhafte Depressionen und Psychosen Psychische
Abhängigkeit Schäden am zentralen Nervensystem.
(Durch Tierversuche belegt)
|
Psychosen Schlafstörungen Kopfschmerzen
Übelkeit Horrortrips Panikgefühle
Verfolgungsgefühle
|
Zusätzliche
Gefahr durch Kombinationen mit anderen Drogen, die die
Wirkung noch unberechenbarer machen. |
Wirkungen von Exstasy
|
Amphetaminwirkung |
entaktogene
Wirkung |
halluzinogene
Wirkung |
Adrenalinähnlich |
Vermehrte
Ausschüttung des körpereigenen Botenstoffes "Serotonin" |
LSD-ähnlich |
Zentralstimulierend
Leistungssteigernd Enthemmend Beseitigung
des Hunger- und Durstgefühls
|
Glücksgefühl
Erhöhte Kommunikations- und Kontaktfreudigkeit
Verstärkte Gefühle der Zuneigung und Nähe
Herzöffnerdroge
|
Verzerrungen der Wahrnehmung klassische
Halluzinationen
|
Differenzierte Wirkungsbeschreibung:
MDMA
greift, wie die meisten psychoaktiven Drogen, in
den Serotoninhaushalt des Gehirns ein. Serotonin
ist nebst anderen Substanzen und Funktionen auch
für gute Stimmung und Vergnügen zuständig. Die
Ausschüttung von Serotonin wird verstärkt, die
Wiederaufnahme blockiert. Somit sammeln sich
unüblich hohe Mengen an Serotonin während der
Wirkdauer im Gehirn an. Zudem hebt MDMA die
Dopamin- und Norephedrin-Level an. Diese Effekte
beruhen vor allem auf der Wirkung von MDMA auf
die Monoamintransporter, Serotonintransporter,
Dopamintransporter und Norephedrintransporter.
MDMA hat
neben seiner psychoaktiven Wirkung auch weitere
Wirkungen wie: Pupillenerweiterung, verstärkte
Licht- und Farbwahrnehmung, Visuals, Nystagmus,
Zähneknirschen, generelle Unruhe, Schlaflosigkeit,
Anorexie und Abschwächung des Geschmackssinns,
erektile Dysfunktionen, Kitzeln unter der Haut und
Störungen im Konzentrationsvermögen. Die meisten
Wirkungen bestehen nur unter Einfluss von MDMA.
Die
meisten Benutzer erfahren nach dem Trip ein so
genanntes
Come-Down, das mehrere Tage anhalten kann.
Dies ist vor allem auf generelle Erschöpfung und die
Entleerung der Serotoninlager im Gehirn
zurückzuführen. Die Symptome sind Depression,
Müdigkeit, Antriebslosigkeit und seltener leichte
Übelkeit.
Quellen:
Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme.
Freie Enzyklopädie
http://de.wikipedia.org/
Diverse Selbsterfahrungen von Mitwirkenden der
www.streetwork.ch
Diverse weitere
Forschungs- und Selbsterfahrungsberichte welche als Referenz und
Vergleich herangezogen wurden.
Diverse Berichte von medizinischen
Fachpersonen welche hier nicht genannt werden möchten.
Publiziert von
Beatus Gubler Basel / Mail:
domain@streetwork.ch
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www.beatusgublerbasel.ch

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