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Krieg, Frieden, Gerechtigkeit und Marxismus,
ein Essay für denkende Denker.

Überarbeitet am 1.11.2008

 

Wir leben in einer gewalttätigen Welt. Unsere Sprache besteht aus Verurteilungen und ist auf Gewalt ausgerichtet. Wir leben in einer Welt des Krieges. Der Krieg durchdringt alles, bis in die kleinste Familienzelle hinein. Und er findet jetzt statt, auch bei ihnen zuhause, wenn auch nicht direkt sichtbar. Er war schon immer da, seit es die Menschen gibt, er ist ein Erbe der Steinzeit, das Tier in uns, der grosse Diener der Könige, Stammesfürsten und Mächtigen.
Die Regeln und Gesetze der Länder basieren auf Verurteilung und Bestrafung derjenigen die diese Kriege boykottieren und um diejenigen zu belohnen die Erfolgreich sind in diesem Krieg. Ein hochbezahlter Manager ist in Wirklichkeit nichts anderes als ein fürstlich belohnter General auf dem Schlachtfeld des Wirtschaftskrieges.

Dieser Krieg darf nicht gewonnen werden sondern muss immer weiter gehen. Das Ziel ist die Aufrechterhaltung der hierarchischen Gesellschaftsordnung. Der Krieg, ob Wirtschaftskrieg, Religionskrieg oder Landeskrieg, wie auch immer die Untersektionen, die Stiefkinder des Krieges heissen mögen, liefert dafür die nötigen Mittel. Er generiert Armut, Arbeitslose, Kranke, Verstümmelte, Verletzte, Zwangsprostitution, Drogen und Alkoholanhängige, Hungertode, Ungerechtigkeiten und Machtlosigkeit der Mehrheit, und stärkt finanziell eine herrschende Minderheit. Er zerstört Familien und die Natur. Er führt dazu dass die Untergebenen ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten der herrschenden Klasse leugnen und ihre Leben auf dem Altar der Machtwirtschaft mittels Herzinfarkt und anderer gesundheitlichen Schäden opfern. Das hiesige falsch verstandene Christentum öffnet dieser Art Opferkultur noch Türe und Tor, und dies nicht immer per Zufall, denn all zu oft ist Religion die Prostituierte dieses destruktiven Systems.
Unabhängig davon welcher Name welcher Krieg gerade trägt, es ist letztendlich immer ein Krieg der herrschenden Klasse gegen die eigenen Untergebenen. Der Krieg garantiert die Aufrechterhaltung der jeweiligen Gesellschaftsstruktur im jeweiligen Land. Darum muss er immer weitergehen, er darf gar nicht wirklich gewonnen werden.

Religionen, Philosophien und Weltanschauungen welche verbale Gewaltkontexte wie Schuld, Scham, Angst, Hass, Ärger und Bestrafungserwartungen hier und im Jenseits postulieren und anwenden sind ein fester Teil dieses Kriegsgeschehens. Sie sind die Prostituierten des Systems der herrschenden Klassen. Ein System dass für Könige gemacht wurde, ein System welches dazu führt dass das Geld, die Arbeitsenergie und die Gesundheit immer nach oben fliesst. Sogar diejenigen die gegen den Krieg sind, verwenden Krieg um gegen den Krieg vorzugehen, und werden so ein teil des Kriegsgeschehens.


Obwohl es genug zu Essen auf der Welt gibt, verhungern jeden Tag 14'000 Kinder.
Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit, dann kommen gleich die schwächsten, die Kinder.

 

Wären die Menschen schon soweit, dass sie einsehen könnten dass hinter jeder Handlung welche er begeht sich ein Bedürfnis verbirgt, und dass wir alle die gleichen Bedürfnisse haben, und dass er durch Kooperation seine und der anderen Bedürfnisse gleichermassen erfüllen könnte, würde er den Glauben an die herrschende Klasse verlieren. Er könnte einsehen dass es wirklich die schlechteste Wahl ist, sich vor der Verletzung seiner Bedürfnisse zu schützen, indem er bei anderen eben genau die Verletzungen generiert die er selber nicht haben möchte. Er würde Regeln entwickeln können die den Bedürfnissen aller gerecht werden könnten und nicht nur irgendeiner herrschenden Klasse. Er könnte das System unserer bestrafenden Justiz in eine bewusstseinsbildende Justiz, in eine schützende, korrigierende und versöhnende Macht, umbauen.

Wer sich soweit entwickelt hat, dass er zu dieser marxistischen / zen-buddhistischen Haltung neigt, kommt auch mit seiner Verletzbarkeit in Berührung. Denn die Gefühle sind die Sprache unserer Seele, wenn sich ein Bedürfnis erfüllt, fühlen wir Freude, wenn sich ein Bedürfnis nicht erfüllt, fühlen wir uns verletzt, sind unter umständen traurig, wütend und frustriert. An diesem Punkt scheitern viele, denn der fortwährende Krieg bewahrte sie bisher davor mit diesen nicht immer angenehmen Gefühlen in Kontakt treten zu müssen. Einige gehen dann zurück in die Welt des Krieges. Wenn auch etwas reifer als zuvor. Einige von diesen Rückkehrern haben in der Welt des Krieges versucht Kriegsregeln einzuführen, und haben so dem Krieg wenigstens etwas Energie geraubt.

Anmerkung des Autors:
Es gibt Menschen, welche denken ich hätte etwas gegen Reiche, Millionäre, u.s.w. Das ist ein Missverständnis. Wir haben nie etwas gegen Menschen. Jeder Mensch ist gleich viel Wert und des Respekts würdig. Aber wir haben etwas gegen Verhaltensweisen, welche andere Menschen töten können. Der Grund, warum Reiche, Millionäre und Milliardäre Strategien anwenden um ihre Bedürfnisse zu erfüllen, welche schädlich sind, liegt an unserer Verfassung. Denn unsere Verfassung garantiert leider noch nicht jedem Bürger in Würde leben, seine Bedürfnisse zu erfüllen, und in Würde sterben zu können. Die einzige Möglichkeit diese Sicherheit haben zu können, ist möglichst Reich zu sein. Wäre unsere Verfassung, unsere Werte, dem Menschen ein gerechter Garant für Würde und Schutz, ein Beschützer, eine Garantie für ein Sinnerfülltes Leben in grösstmöglicher existentieller Sicherheit, wäre jeder Reichtum völlig überflüssig. Und es würde keiner es als nötig erachten, Millionen an zu häufen ohne zu teilen.. So sprach ein Reicher zu mir:  Zeig mir ein Land mit einer Verfassung, welche mir garantiert, auch ohne Reichtum mich frei entfalten zu können, und auch in Würde Leben und Sterben zu können, gut versorgt zu sein wenn ich krank bin, und ich würde sofort dort hinziehen, und bis auf einen Notgroschen meinen Reichtum teilen. Es ödet mich an, Reich zu sein, aber das einzige was mir ein Leben in Sicherheit und Würde garantiert auf diesem Planeten, ist dieses Scheissgeld.  Beatus Gubler.


Die geistige Entwicklung der Menschen geht eindeutig in eine marxistisch – christlich - spirituelle - zen-buddhistische Richtung. Die herrschenden Klassen der jeweiligen Nationen möchten dies verhindern oder zumindest so lange wie möglich verzögern. Die herrschenden Klassen sind die Reichen und die Superreichen, Landesübergreifend untereinander verschwägert, verwandt und immer zueinander in Beziehung stehend. Es sind die 7% des Menschengeschlechts, welche über 92% des Weltkapitals in ihren Händen halten. Und alle die sich Glaubend an Macht und Geld um sie scharen. Sie wollen nicht dass der Mensch zum Menschen wird, dass er das tut was sein Bedürfnisse wären, nämlich das er aus Freude liebt, anerkennt, wertschätzt, lernt, trauert, teilt, kooperiert und so fort. Viele dieser "Systemgläubigen" haben noch gar keine andere Wahl, als sich in diesem System so gut wie möglich zu positionieren, ganz einfach um überleben zu können. Es sei ihnen hier also kein Vorwurf gemacht. Doch wenn ich sehe wie viele dieser Menschen zurecht das Vertrauen in das Kapital verlieren und sich mehr und mehr z.B. via Nachbarnet und anderen sozialen Netzwerken des direkten, Geldlosen Tauschhandels bedienen, wo Leistung gegen Leistung, oder Ware gegen Ware getauscht wird, so dass kein Geld nach Oben fliessen kann, so leuchtet in mir ein Licht der Hoffnung auf.

Menschen die bei sich selber, mit ihren Bedürfnissen in Kontakt sind, Menschen die sich bereits soweit entwickelt haben, ziehen nicht in den Krieg. Sie wenden keine destruktive Gewalt an gegen andere Menschen, nicht einmal gegen die herrschende Klasse. Höchstens gegen die Umstände, aber nie gegen den Menschen. Denn destruktive Gewalt erzeugt destruktive Gewalt. Diese Menschen  verändern die Umstände, dazu gehört das System, so lange und so nachhaltig dahingehend, dass die herrschende Klasse es nicht mehr für nötig hält weiter herrschende Klasse zu sein. Oder aufgrund der neuen Umstände nicht mehr herrschende Klasse sein kann. Vorbei mit gewalttätigen Kindergeschichten wie wir sie alle zwecks Gewalterziehung und Gewaltangewöhnung noch kennen. Der Wolf oder der Drache wird nicht getötet, sondern Integriert ins Menschsein, nicht um zu demütigen, sondern aus Mitgefühl und Einsicht. Keine Bestrafung, keine Erniedrigung, sondern Entwicklung durch Bildung, Bewusstsein, durch Vorbilder, durch Toleranz und Kooperation.


Einige Menschen und Bewegungen welche sich in diese Richtung entwickelt haben sind meiner Beobachtung nach Mahatma Ghandi, Mutter Theresa, Martin Luther, Dalai Lama, Yeshua (Christus), Rudolf Steiner, Hans Küng (Weltethos) Nelson Mandela, Lotti Latrous, Marshall Rosenberg, der Buddhismus, die Anthroposophie, und gewisse (auch christliche) Klöster in welchen marxistische und zen-buddhistische Werte gelebt werden.


Wussten Sie dass über 80% der Menschen in Schweizer Gefängnissen nicht mal den minimalsten Schulabschluss haben ? Wussten Sie dass viele dieser Menschen, hätten sie damals schon gewusst was sie heute wissen, nie etwas getan hätten was sie ins Gefängnis bringen könnte? Bildung ist wichtig und wird immer wieder unterschätzt. Denn alle sind wir Dumm und versuchen jeden Tag weniger Dumm zu werden. So gibt es kein Richtig oder Falsch, sondern nur Entwicklung. Doch die herrschende Klasse ist nicht interessiert daran dass alle eine gute Bildung erhalten. Denn sie braucht Prostituierte, Dumme, Kanonenfutter und Billigarbeiter für ihren Wirtschaftskrieg und Menschenhandel. Die meisten der herschenden Klasse haben nicht mal ein Bewusstsein darüber, was sie sind und was sie tun, oder welche Konsequenzen ihr Verhalten hat. Sie wurden einfach in die Klasse hineingeboren und tun dasselbe und denken auf dieselbe Weise wie ihre Väter und Grossväter.


Jeder Fundamentalismus reduziert den Menschen zurück in die Steinzeit auf das Niveau eines Raubtieres und ist wirklich sehr gefährlich. Wer mit seinen Bedürfnissen in Kontakt ist, sich bewusst ist wessen er und andere zutiefst bedürfen, erlebt Mitgefühl mit sich selbst und gleichermassen mit anderen Menschen. Er hat einen Frieden, eine Stärke kennengelernt für die er Leben sowie Sterben wird. Ein solcher Mensch kann kein Fundamentalist mehr werden, auch nicht unter Androhung der Todesstrafe, einer Hölle oder anderer Konsequenzen. Auch nicht in einer Welt welche von den Mächtigen und Reichen regiert, ausgebeutet und zerstört wird.


Wenn sie ein Mensch sind der in diesen Krieg involviert ist, sollten sie deswegen keinen Krieg gegen sich selber anzetteln. Bei vielen ist dies die erste Reaktion. Schuldgefühle sind nichts anderes als ein Krieg, eine Feindschaft gegen sich selbst. Lassen sie sich von diesen Empfindungen nicht verleiten. Diese Gefühle aber helfen Ihnen aufzuzeigen, dass sich tiefer in ihnen einige unerfüllte Bedürfnisse verbergen. Sie tragen unter anderem die Namen: Sicherheit, Frieden, Autonomie und Gerechtigkeit für alle. Seien sie sich bewusst, wir können uns nicht vollständig diesem Krieg entziehen, ob sie diesen Krieg überleben wie Bertold Brechts Mutter Courage, oder als einfachen Kanalarbeiter, hören sie in Zukunft weniger darauf was andere sagen, und mehr darauf was ihre Bedürfnisse sind. Denn auf der Bedürfnisebene sind wir alle gleich. Der persische Dichter und Mystiker Rumi sagte einmal: Jenseits von Richtig und Falsch gibt es einen Ort, und dort treffen wir uns.

Also, gehen wir hinaus in diese Welt und ändern dieses System. Wenn jeder einen kleinen Beitrag dazu leistet, wird die Zeit kommen und es werden keine Kinder mehr verhungern auf dieser Welt während an anderen Orten Manager fürt das Beerdigen von Firmen und Arbeitsplätzen noch Millionenabfindungen einkassieren.

 

 

Kleiner Literaturhinweis:

Karl Marx: Das Kapital
Marshall Rosenberg: Die gewaltfreie Kommunikation
Die Bibel: Die Bergpredigt und die Seligsprechungen
Dalai Lama: Das Buch der Menschlichkeit
Georg Orwell: 1984
Bertold Brecht: Mutter Courage.


Hinweis auf Impulse und Impulsgebende Bewegungen:

Der Buddhismus
Die Anthroposophie
Die Zen-Jesuiten
Dschalal ad-Din ar-Rumi


Von Beatus Gubler

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